Wenn wir mit unseren Hunden durch die Stadt spazieren, denken wir oft nicht darüber nach, was unter ihren Pfoten liegt. Pflastersteine, Asphalt, glatte Fliesen – das gehört für viele Vierbeiner zum Alltag. Doch was bedeutet das eigentlich für ihren Körper, ihre Muskeln, ihre Gelenke – und sogar für ihr Gehirn?
In diesem Beitrag nehmen wir dich mit auf eine Reise vom harten Beton bis zum federnden Waldboden🌳und zeigen dir, warum natürliche Untergründe ein wahres Gesundheitselixier für deinen Hund (und übrigens auch für dich!) sind.
Stell dir vor, du müsstest jeden Tag auf unbequemen harten Beton laufen – kein Spaß, oder? Für viele Hunde ist genau das Alltag: Asphalt, glatte Flächen, keine Abwechslung unter den Pfoten. Solche Untergründe bieten keinerlei Herausforderung für Muskulatur oder Gleichgewichtssinn – sie sind glatt, starr, reizarm.
Die Folge: Die Tiefenmuskulatur wird kaum aktiviert, das Nervensystem unterfordert, die Gelenke überbelastet. Kurz gesagt: Die Stadt ist ein echter Bewegungs-Einheitsbrei.
Ganz anders sieht das im Wald aus. Weicher Boden, Wurzeln, Laub, Matsch und umgefallene Baumstämme fordern Körper und Sinne auf vielfältige Weise heraus. Jeder Schritt ist anders – das schult die sogenannte Propriozeption, also die Fähigkeit des Körpers, sich selbst im Raum wahrzunehmen.
Für Hunde bedeutet das: mehr Gleichgewicht, mehr Beweglichkeit, mehr Muskelaktivität – und vor allem mehr Freude an Bewegung.
Der Wechsel auf natürlichen Untergrund ist ein wahres Ganzkörpertraining für deinen Hund – hier arbeiten viele Muskelgruppen, die im Stadtalltag oft zu kurz kommen:
🙏 Tiefenmuskulatur
Diese tief liegenden Muskeln an Wirbelsäule und Gelenken sorgen für Stabilität. Auf unebenem Boden werden sie bei jedem Schritt aktiviert.
🍑 Hinterhandmuskulatur
Oberschenkel und Gesäßmuskeln geben dem Hund Schubkraft und Stabilität – z. B. beim Springen über Hindernisse oder beim Bergauflaufen.
💪 Bauchmuskulatur
Eine starke Mitte unterstützt Haltung und Rückengesundheit. Besonders beim Balancieren auf Baumstämmen wird der "Hunde-Core" gefordert.
🐾 Vorderhand- und Schultermuskulatur
Wichtig für Hunde mit vorderlastiger Körperstruktur. Im unebenen Gelände lernen sie, sich besser auszubalancieren und Belastungen besser zu verteilen.
Nicht nur der Körper, auch das Gehirn deines Hundes profitiert vom Waldboden. Unterschiedliche Untergründe stimulieren das somatosensorische System – also die Nerven, die für Berührung, Gleichgewicht und Körperwahrnehmung zuständig sind.
Das fördert Konzentration, Koordination und sogar emotionale Ausgeglichenheit. Und als wäre das nicht genug, wird durch natürliche Bewegung auch Serotonin ausgeschüttet – eines der Wohlfühlhormone.
Wer schon einmal seinen Hund zufrieden schnüffelnd durch den Wald tapsen gesehen hat, weiß genau, was gemeint ist.
Die Bandscheiben deines Hundes lieben sanfte Bewegung – besonders auf weichem, nachgiebigem Untergrund. Waldboden dämpft jeden Schritt, schützt die Gelenke und hält die Wirbelsäule beweglich.
Im Gegensatz dazu erzeugen harte Böden kleine Erschütterungen bei jedem Schritt – das kann auf Dauer zu Verspannungen und Gelenkproblemen führen.
Auch wenn du keinen Wald vor der Haustür hast – du kannst deinem Hund trotzdem mehr Natur gönnen:
Und das Beste: Auch du profitierst! Achtsames Gehen auf Waldboden stärkt deine eigene Tiefenmuskulatur, fördert Gleichgewicht und reduziert Stress.
Denn während dein Hund balanciert, schnüffelt und springt, machst du ganz nebenbei sanftes Körpertraining – inmitten von Moos, Laub und Vogelgesang.
Natürliche Untergründe sind für deinen Hund mehr als nur eine Abwechslung – sie sind Training, Therapie und Glücksmoment in einem. Ob Tiefenmuskulatur, Gelenke, Gehirn oder einfach das Herz – der Wald tut gut. Euch beiden.
Möchtest du mehr über Waldbaden mit Hund, achtsame Bewegung oder physiotherapeutische Übungen für deinen Vierbeiner erfahren? Dann schau regelmäßig in Chicos Waldwelt vorbei und abonniere Chicos Waldpost🐶💌 – hier findest du Wissen, Herz und jede Menge Naturverbindung für dich und deinen Hund.
Bis bald - im Wald🌳.
Viele Grüße
Chris, Chico und Muffin
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